Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine überschießende, krankhafte Abwehr- bzw. Überreaktion des Immunssystems auf Umweltstoffe, die auf
den Körper einwirken. So können die Augen, die Nase, der Rachen, die Bronchien (bzw. Lunge),die Haut oder/und Schleimhäute
oder der Verdauungstrakt (Mund, Speiseröhre, Magen, Dünn-bzw. Dickdarm) betroffen sein.

Die schädigenden Umweltstoffe nennt man auch Allergene. Diese können ganzjährig vorhanden sein, z.B. durch Hausstaubmilben oder Schimmelpilze oder saisonal (z.B. Blühzeiten von Bäumen, Gräsern oder Kräutern), aber auch situativ auftreten (akuter Kontakt z.B. mit Tierhaaren oder Verzehr bestimmter Speisen).

Die Ursachen für das Auftreten einer Allergie sind meist genetisch (durch Vererbung) bedingt. Es kommen aber als Auslöser verschiedene Umweltfaktoren hinzu, wie z.B. eine starke Allergenbelastung (Pollenflug, Staub, Pilzsporen) und auch Stress.

In den letzten Jahren ist es in Deutschland zu einem Anstieg der allergischen Erkrankungen gekommen. Die Ursachen sind wahrscheinlich
1. Übertriebene Hygiene in den Indrustrieländern
2. Umweltverschmutzung, dadurch verändern sich die Oberflächen der Allergene (Pollen, Pilzsporen) und werden aggressiver und schädlicher für die Menschen, bei Nahrungsmitteln auch Zusätze wie
Konservierungsmittel, Farbstoffe und andere Zusätze. Hierbei handelt es sich oft um eine sog. Pseudoallergie.

Die Allergene können, je nach Empfindlichkeit, folgende Symptome (Krankheitszeichen) auslösen:

Hautjucken und Rötungen (einzelne Stellen oder am ganzen Körper)
Augenbrennen
Nasenverstopfung, Naselaufen, Niesen
Rachenjucken
Ohrendruck, Ohrenjucken,
Kopfschmerzen, Schwindel,
Reizhusten, Auswurf (Sputum), Atemnot,
Im Extremfall auch Anaphylaxie (Akute systemische Reaktion mit Nesselsucht, Atemnot und ggf. Kreislaufversagen).

Die sog. Krankheitsbilder sind dann:

- Allergische Augenkrankheit (Konjunktivitis)
- Allergischer Heuschnupfen (allergische Rhinitis)
- Asthma bronchiale (allergisch)

Wie können wir Ihnen helfen?

Zunächst muss versucht werden, die Krankheitsgeschichte und die Ursachen genau zu ermitteln:
Wann haben die Beschwerden begonnen und welche Symptome sind aufgetreten?
Dies wird in einem Gespräch zwischen Patient und Arzt ausführlich besprochen, zusätzlich füllt der Patient vor dem Gespräch einen Fragebogen als Erinnerungshilfe aus.
Es erfolgt dann eine körperliche Untersuchung, besonders der Atemwege.
Anschließend wird meist wird ein Test auf der Haut (meist Unterarme oder Rücken) durchgeführt, der sogenannte Pricktest. Hierbei werden verschiedene Allergene in Tropfenform auf die Haut aufgetragen und mit einer kleinen Lanzette angeritzt, so dass die Allergene in der Haut wirken können. Nach ca.15-20 Minuten kann das Ergebnis des Tests abgelesen werden. Falls das Ergebnis nicht ganz klar ist oder mehrere Allergene gleichwertig aufgefallen sind, kann ein sogenannter nasaler Provokationstest erfolgen. Dabei wird mit einer Art Nasenspray ein Allergen (z. B. Gräser/Baumpollen oder Hausstaubmilben) in eine Nasenöffnung gesprüht. Falls dann nach kurzer Zeit (2 bis 15 Minuten) Nasenlaufen, Niesen, oder sogar Husten auftreten, ist der Test positiv und die Zuordnung zu einer allergischen Erkrankung der Atemwege ist damit mit großer Wahrscheinlichkeit möglich.
Bestehen neben den allergischen Beschwerden der Nase und Augen auch Husten und /oder Atemnot (unter Belastung oder sogar in Ruhe) wird möglichst vor den o. g. Tests eine Lungenfunktionsprüfung durchgeführt. Damit kann eine Beteiligung der Bronchien weitgehend ausgeschlossen oder bestätigt werden. (Eine weiterführende spezielle Untersuchung für die Diagnostik des Asthma bronchiale ist der sog. unspezifische bronchiale Provokationstest.)

Für die Behandlung der durch die Luft übertragenen Allergene gibt es verschiedene Behandungsansätze:

A. Symptomatische Therapie: Hierbei werden die Beschwerden "blockiert" bzw. unterdrückt.
1. Antiallergische Augentropfen/Nasentropfen
2. "Allergietabletten": Anithistaminika (z.B. Loratadin, Cetirirzin, Fexofendin, Ebastin)

B. Systemische Immuntherapie (SIT), die sogenannte "Hyposensibilisierung".
Bei dieser Therapie werden kleine Mengen der krankmachenden Substanz (z.B. Pollen oder Hausstaubmilbenextrakt) dem Körper zugeführt. Das Immunsystem wird aktiviert und produziert bestimmte Eiweißzellen, die auf die allergische Reaktion
des Körpers dämpfend wirken. Bei vielen Allergikern kann diese Art der Behandlung angewandt werden.

Es bestehen folgende Möglichkeiten der Medikamentenzufuhr:

1. Oral (Tropfen, Tabletten)-sog. SLIT
2. Subcutane Injektionen (SCIT = Kleine Spritzen unter die Haut am Oberarm in regelmäßigen Abständen)
Die Therapie (1 ode 2) dauert normalerweise in beiden Varianten 3 Jahre.

Die Erfolgsausichten sind sehr gut, die meisten Patienten haben nach Abschluss der Therapie (oft schon nach der ersten Saison) deutlich weniger Beschwerden und benötigen viel weniger zusätzliche Medikamente (wie unter "A", s.o.)

Für die Behandlung von Nahrungsmittelallergien ist eine sehr spezielle individuelle Diagnostik und Beratung erforderlich.
Dies sollte direkt mit dem behandelnden Arzt und der Ernährungsberater/in erarbeitet werden.

Wenn Sie unter allergischen Beschwerden leiden, zögern Sie nicht, uns für eine Terminabsprache zu kontaktieren.
-Telefonisch oder per E-mail.-
Wir werden für Sie die genau richtige Behandlung zur Linderung Ihrer Beschwerden finden.

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